Zukünftige Radpendlerrouten
Im Kreis Bonn/ Rhein-Sieg werden weitere Radpendlerrouten geplant und hoffentlich bald umgesetzt. Hier finden Sie eine Auflistung einiger zukünftiger Projekte.
Radpendlerroute Bornheim - Bonn
2014 beschlossen Bornheim, Alfter und Bonn eine qualitativ hochwertige Radpendlerroute zwischen Bornheim und Bonn gemeinsam zu realisieren.
Die rund 9 km lange Route war Teil eines Radschnellwegvorschlags, der bei einem Landeswettbewerb 2013 aber nicht zum Zuge kam.
Die Radpendlerroute wird weitgehend kreuzungsfrei und mindestens 3 Meter breit, mit komfortablem Oberflächenbelag ausgestattet und durchgehend beleuchtet sein. Die meisten Streckenabschnitte gibt es heute bereits, sind aber teilweise in keinem guten Zustand. Der Routenteil auf Bonner Stadtgebiet ist Teil der Pendlerroute von Rheinbach über Swisttal und Alfter nach Bonn, die am 18.05.2020 eröffnet wurde.
mehr Details im Erläuterungsbericht
Radpendlerroute Wachtberg – Bonn
In seinem Konzept für Radpendlerrouten hatte der ADFC im Frühjahr 2018 auch eine Pendlerroute von Wachtberg-Adendorf durch den Kottenforst nach Bonn vorgeschlagen. Diese konnte aber nicht kurzfristig – bis 2020 – realisiert werden, weil mehrere größere Baumaßnahmen notwendig sind, um die Route als Pendler*in relativ zügig und sicher befahren zu können. Die Gemeinde Wachtberg verfolgt das Projekt weiter und will es zügig realisieren mit zusätzlichen Verbindungen aus dem Kottenforst Richtung Bad Godesberg, Friesdorf oder Venusberg
Radschnellweg Rhein-Sieg (Alfter-Bonn-Troisdorf/Niederkassel)
Dieses Projekt wird von der Stadt Bonn und den betroffenen Kommunen des Rhein-Sieg-Kreises verfolgt. Idealerweise soll diese Trasse über weite Strecken entlang der Autobahnen A565 bzw. A59 verlaufen; sie sollte ursprünglich im Zuge der Erneuerung des sog. „Tausendfüßlers“ in Bonn angegangen werden. Angedacht ist die Realisierung als Radschnellweg-Standard, d.h. 4 m Radwegbreite zzgl. eines 2,5 m breiten Fußwegs. Eine positive Potenzialabschätzung für die Trasse von Alfter-Witterschlick über die Bonner Nordbrücke nach Troisdorf-Friedrich-Wilhelms-Hütte bzw. Niederkassel-Mondorf wurde Ende 2018 durch die Stadt Bonn vorgelegt. Aufgrund der Weigerung des Landes, dieses Projekt in die Erneuerung des Tausendfüßlers einzubeziehen, wird derzeit für die Strecke zwischen Endenich und Nordbrücke nach einer alternativen Trassierung gesucht, die aber nicht den Ausbausstandard eines Radschnellwegs haben wird.
Radpendlerroute Troisdorf-Porz(-Köln)
Diese Route ist Teil eines gemeinsamen Projektes, das die Stadt Köln mit ihren rechtsrheinischen Nachbarkommunen plant und das im Zuge der Regionale 2025 realisiert werden soll. Umgesetzt werden soll dabei ein Radpendlerrouten-Standard, der i.d.R. wenigstens 3 m breite Wege voraussetzt. Eine Machbarkeitsstudie mit einer möglichen Streckenführung wurde im Frühjahr 2019 vorgestellt. Ab Troisdorf führt diese zunächst über die B8, am Spicher S-Bahnhof vorbei und schließlich über Zündorf nach Porz. Aus Sicht des ADFC zu kritisieren sind allerdings der Umweg über Zündorf sowie die Führung in Troisdorf über die B8 mit zahlreichen Ampeln nach Spich. Hier wäre eine Führung auf der südwestlichen Bahnseite sinnvoller, die sich dann auch besser Richtung Siegburg fortführen ließe.
Radpendlerroute Niederkassel-Porz(-Köln)
Diese Route ist Teil eines gemeinsamen Projektes, das die Stadt Köln mit ihren rechtsrheinischen Nachbarkommunen plant und das im Zuge der Regionale 2025 realisiert werden soll. Umgesetzt werden soll dabei ein Radpendlerrouten-Standard, der i.d.R. wenigstens 3 m breite Wege voraussetzt. Eine Machbarkeitsstudie mit einer möglichen Streckenführung wurde im Frühjahr 2019 vorgestellt. Ab Niederkassel-Mondorf führt diese Trasse als Anschluss an den von Bonn kommenden Radschnellweg Rhein-Sieg entlang der Niederkasseler Umgehungsstraße L269 nach Norden und dann in gerader Richtung nach Zündorf. Dort führt sie gemeinsam mit der von Troisdorf kommenden Route weiter über Porz nach Köln. Aktuell ist angedacht, auf Niederkasseler Stadtgebiet die Route in Radschnellweg-Standard auszubauen.
Radpendlerroute Neunkirchen-Rösrath(-Köln)
Diese Route ist Teil eines gemeinsamen Projektes, das die Stadt Köln mit ihren rechtsrheinischen Nachbarkommunen plant und das im Zuge der Regionale 2025 realisiert werden soll. Die Strecke von Neukirchen über Lohmar nach Rösrath soll als Zubringerroute der eigentlichen Radpendlerroute Rösrath-Köln dienen. Eine Machbarkeitsstudie für diesen Abschnitt wurde Anfang 2020 vorgestellt. Die Streckenführung verläuft überwiegend straßenbegleitend entlang der L288/B507. Dabei soll nicht durchgängig ein Radpendlerstandard mit mindestens 3 m breiten Radwegen angestrebt werden. Die Breiten sollen streckenweise erheblich darunter bleiben, was aus ADFC-sicht zu kritisieren ist.
Radpendlerroute Lohmar-Siegburg-Sankt Augustin
Dieses Projekt wurde zunächst vom ADFC erarbeitet und im Jahr 2019 in Form von Bürgeranträgen an die Räte der Städte Sankt Augustin, Siegburg und Lohmar herangetragen. Die Politik der beteiligten Städte haben diese Vorüberlegungen des ADFC zum gemeinsamen Projekt erhoben, das ab 2020 durch ein Planungsbüro weiter ausgearbeitet wird. Die Stracke verläuft ab dem Bahnhof Lohmar-Honrath zunächst entlang der B484 und im Ortsbereich Lohmar zwischen Autobahn A3 und der Agger. Richtung Siegburg nutzt sie die ehemalige Bahntrasse und führt dann westlich um das Siegburger Stadtzentrum herum. Das ADFC-Konzept sieht die Errichtung einer Radbrücke über die Sieg vor. Im Stadtgebiet von Sankt Augustin folgt die Route überwiegend dem Verlauf der Stadtbahnlinie 66. Die vom ADFC vorgesehene Verlängerung Richtung Beuel wurde von der Stadt Bonn bisher nicht aufgegriffen und ist daher nicht Bestandteil des Projektes. Es ist vorgesehen, den Weg soweit wie möglich mit einem Radpendler-Standard von mindestens 3,0 m Breite auszubauen. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten wird sich dies insbesondere im Bereich der Stadt Sankt Augustin jedoch nicht überall realisieren lassen.
Radpendlerroute Hennef-Uckerath
Dieses Projekt wurde vom ADFC Anfang 2020 als Bürgerantrag an den Rat der Stadt Hennef eingebracht. Kern des Projektes ist es, durch das Tal des Höhnerbachs eine steigungsarme Verbindung zwischen dem Hennefer Stadtzentrum und Uckerath herzustellen. Hierzu müsste ein derzeit nicht ausgebauter Feldweg für den Radverkehr nutzbar gemacht werden. Mittelfristig sollte gemäß dem ADFC-Vorschlag auch die weitere Führung entlang der B8 nach Uckerath in parallele Straßen verlegt werden. Eine Reaktion der Hennefer Politik auf den Bürgerantrag des ADFC steht noch aus.