Haushalt am Radkonzept „Fähre – City – Bahnhof“ orientieren - ADFC Bonn/Rhein-Sieg

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Kreisverband Bonn/Rhein-Sieg e. V.

Haushalt am Radkonzept „Fähre – City – Bahnhof“ orientieren

ADFC kritisiert die Auswahl der Ausbaumaßnahmen für das Radnetz

Die ersten Elemente des 2021 mit großer Mehrheit beschlossenen Fahrradkonzepts „Fähre – City – Bahnhof“ für die Stadt Niederkassel wurden in diesem Winter erfreulicherweise umgesetzt: Der Ausbau der Verlängerung der Marktstraße und der Südstraße verbessern die Erreichbarkeit der nächsten S-Bahnstation in Spich von Rheidt und Mondorf aus ganz erheblich. Für den ADFC wäre daher zu erwarten, dass sich auch die im aktuell zu beschließenden Haushalt 2025/26 vorgesehenen Ausbaumaßnahmen für das Radnetz aus dem Fahrradkonzept ergeben. „Aber irgendwie scheinen die dort vorgesehenen Maßnahmen vom Himmel zu fallen“, kritisiert Peter Lorscheid, Sprecher des ADFC Niederkassel. Von den dort vorgesehenen fünf Maßnahmen für die Jahre 2025-2029 finde sich im Fahrradkonzept „Fähre – City – Bahnhof“ keine einzige, so z.B. weder die Verlängerung des Ubierwegs (2025) und die Verlängerung des Weges Auf der Katterbach (2026). Nach dem Eindruck des ADFC sind die vorgesehenen Maßnahmen wenig sinnvoll, um den Radverkehr in Niederkassel entscheidend voranzubringen.

Der ADFC schlägt stattdessen 7 alternative Maßnahmen vor. „Besonders wichtig wäre die Schaffung einer Ostumfahrung Ranzel, die für die Radpendlerroute Köln-Niederkassel-Bonn eine zentrale Bedeutung hat“, erläutert Lorscheid. Diese Radpendlerroute ist neben einer innerörtlichen Nord-Süd-Verbindung und verbesserten Anbindungen an die Bahnstationen in Wahn, Spich und Troisdorf ein zentrales Element von „Fähre – City – Bahnhof“. „Genau hieran orientieren sich unsere Vorschläge“, so Lorscheid. Diese Vorschläge hat der ADFC den Fraktionen zukommen lassen, in der Hoffnung, dass diese noch in den Haushalt 2025/26, spätestens aber in den Haushalt ab 2027 einfließen können.

Der ADFC fordert, dass der Weg, wie Einzelmaßnahmen zum Ausbau des Radwegnetzes in den städtischen Haushalt gelangen, künftig transparenter werden und sich stärker an dem beschlossenen Konzept „Fähre – City – Bahnhof“ ausrichten müsse. Der Arbeitskreis Nachhaltige Mobilität mit dem dort vorhandenen Fachwissen sollte unbedingt in die Bewertung und Auswahl der umzusetzenden Maßnahmen einbezogen werden.

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