Agger-Sülz-Radweg am rechten Ufer von Agger und Sülz. Aufzugeben wäre der nördliche Abschnitt (rot), die Alternative (grün) verläuft zwischen Autobahn und Agger. Der südliche Abschnitt (blau) muss in einen alltagstauglichen Zustand gebracht werden. © Kartengrundlage: OSM Freizeitkarte Deutschland © OpenStreetMap und Mitwirkende. Creative Commons 2.0, BY-SA.

„Agger-Sülz-Radweg im Bereich der Sülzmündung verlegen“

 

ADFC-Sprecher fordern im Gegenzug bessere Verbindung von Lohmar nach Troisdorf

 

Nicht erst seit dem Hochwasser des ‚Jahres 2021 ist der Agger-Sülz-Radweg in seinem rechts der Agger verlaufenden Abschnitt in schlechtem Zustand. Das
Hochwasser hat den Zustand des Weges insbesondere im Bereich der Mündung der Sülz in die Agger nochmals erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Der
Streckenabschnitt zwischen Brückenstraße und Flughafenstraße kann daher aktuell praktisch nur noch mit dem Mountain-Bike ohne zu schieben durchfahren werden. „Dies entspricht keinesfalls den Anforderungen an eine familienfreundliche Radroute, die der Agger-Sülz-Radweg eigentlich sein möchte“, sagt Peter Lorscheid, verkehrspolitischer Sprecher des ADFC Bonn/Rhein-Sieg.

„Wir sehen natürlich die Probleme mit dem Naturschutz, die bei einem Ausbau dieses Weges entlang der Sülz und Agger entstehen würden“, sagt Lorscheid. Er schlägt daher vor, den Weg nördlich und südlich der Brückenstraße unterschiedlich zu behandeln. Nördlich der Brückenstraße solle der Agger-Sülz-Radweg auf die andere Seite der Agger und Sülz verlegt werden, dorthin wo heute schon die sog. Pendler-Ersatzroute verläuft, findet Lorscheid. „Auf diese Weise bekomme die Natur in diesem sensiblen Bereich mehr Ruhe; und die Radfahrer fahren zwar landschaftlich nicht ganz so schön, aber auf gut ausgebauten, überwiegend autofreien Wegen.“ Hauptproblem der Verlegung ist für Lorscheid die über die Agger führende Brückenstraße, denn auf der Brücke gibt es keine Radverkehrsanlage. „Mittelfristig wünschen wir uns vom ADFC, dass die Brücke einen Radweg erhält“, pflichtet ihm Martin Heringer, Sprecher des ADFC Lohmar bei. Die Städte Lohmar und Troisdorf sowie der Rhein-Sieg-Kreis als Straßenbaulastträger sollten die diesbezüglichen Möglichkeiten baldmöglichst prüfen. Bis zum Bau des Radwegs sollte die Sicherheit der Radfahrenden auf der Brücke durch verkehrsberuhigende Maßnahmen verbessert werden.

„Während der nördliche Teil des Weges rechts der Agger für den Radverkehr verzichtbar ist, ist der südliche Teil von der Brückenstraße bis zum Troisdorfer Aggerstadion vor allem für den Alltags-Radverkehr absolut unverzichtbar“, betonen Lorscheid und Heringer. Hier verläuft innerhalb des Radverkehrsnetzes NRW die Verbindung von Lohmar nach Troisdorf, der größten Stadt im Rhein-Sieg-Kreis. Heringer „Dieser Wegteil entspricht nicht den Anforderungen an eine Alltagsverbindung zwischen zwei Nachbarstädten: nicht asphaltiert, immer wieder schadhaft und daher insbesondere im Winterhalbjahr kaum zu gebrauchen. Dieser Weg muss in einen gut nutzbaren Zustand gebracht werden, wenn der Alltagsverkehr zwischen beiden Städten künftig stärker aufs Rad verlagert werden soll“, sagt Peter Lorscheid. Ihm schwebe hier eine Art Tauschhandel vor: „Der nördliche Teil wird zu Gunsten des Naturschutzes vom Radverkehr entlastet – dafür ist dann im südlichen Teil der Weg in alltagstauglicher Form auszubauen.“

Hier der Link zur kompletten Pressemeldung vom 10. Januar 2022.

 

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