Viktoriabrücke Bonn: Neue Ideen oder Radverkehrsführung im alten Stil? - ADFC Bonn/Rhein-Sieg

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Kreisverband Bonn/Rhein-Sieg e. V.

 Skizze einer möglichen Verkehrsführung auf der Viktoriabrücke in Bonn

So stellen wir uns das auf der Viktoriabrücke vor © Carsten Heinrich

Viktoriabrücke Bonn: Neue Ideen oder Radverkehrsführung im alten Stil?

Seit Baubeginn ist die dortige Radverkehrsführung ein Dauerthema. Mit näher rückendem Termin der Fertigstellung wird die Frage wie diese dauerhaft gestaltet werden soll immer drängender. Die bisherige städtische Planung kann nicht zufrieden stellen.

Der Neubau der alten Viktoriabrücke in Bonn ist fast fertig und sowohl die Verkehrsführung während der Bauphase als auch künftig nach Inbetriebnahme ist praktisch seit Jahren ein Dauerthema für den ADFC. Welche Ernüchterung, als wir vor einiger Zeit die Pläne der Stadtverwaltung einsehen konnten. Sie entsprechen weder den aktuellen Standards der Radverkehrsplanung noch dem erklärten Ziel der Stadt, den Radverkehr zu steigern. Insbesondere die vorgesehenen "freien Rechtabbieger" sind für Radfahrende lebensgefährlich und stehen zudem im Widerspruch zur politischen Beschlusslage in Bonn.

Die Bonner ADFC-Planer nahmen dies zum Anlass, die Verkehrsführung auf der Brücke zu überarbeiten und für die sich nördlich und südlich angrenzenden Straßen ein in die Zukunft gerichtetes Konzept für den Radverkehr zu entwickeln, mit der Viktoriabrücke als zentralem Baustein. Unser Vorschlag: Wir reservieren auf der Brücke und auf den anschließenden Ringen eine Kfz-Spur für den Radverkehr und schaffen mit dem "Bönnschen Boulevard" eine attraktive und sichere Führung für Radfahrer und Fußgänger plus Aufenthaltsqualität. Details sind im Rückenwind 3/2021 Seiten 14 ff zu finden.

Grundsätzlich ist dieser Vorschlag umsetzbar, so das Ergebnis der bisherigen Sondierungen mit der Verwaltung, Detailprüfungen laufen jedoch noch. Inzwischen haben auch erste Informationsgespräche mit Vertretern der Politik stattgefunden. Die Bedenken seitens einiger Mitglieder  von Anwohnerinitiativen sind in unseren Augen unbegründet und versuchen wir zu zerstreuen.

Kleiner Wermutstropfen: Unsere Beteiligung am Landeswettbewerb "Zukunft Stadtraum" war leider nicht so erfolgreich wie erhofft. Wir wurden zwar mit einer Anerkennung asugezeichnet, konnten aber keinen Podestplatz erringen. Wir werden das Projekt weiter verfolgen.

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