Swisttal verbessert Radklima
Deutlich höhere Beteiligung am Fahrradklimatest als vor zwei Jahren. Positiv bewertet: Fertigstellung der Radwegeverbindung zwischen Heimerzheim und Metternich
Beim ADFC-Fahrradklimatest haben sich 101 Einwohner von Swisttal an der Bewertung beteiligt, wohl wegen der gestiegenen Bedeutung des Radverkehrs in Zeiten der Pandemie deutlich mehr als in den früheren Umfragen.
Swisttal hat leicht besser abgeschnitten als bei der vorherigen Umfrage in 2018. Die günstigere Beurteilung des Radklimas spiegelt sich in fast allen 27 Fragen wider. Positiv ausgewirkt hat sich hier die Fertigstellung der Radwegeverbindung zwischen Heimerzheim und Metternich, deren Fehlen bisher der Hauptkritikpunkt war.
Mit einer Durchschnittsnote von 3,6 in einem Schulnotenspektrum von 1 bis 6 zeigen die Bewertungen aber immer noch viel Luft nach oben. Das überwiegend flache Gelände in Swisttal, die Abwesenheit von städtischen Verdichtungszonen und das enge Netz von verkehrsarmen Wirtschaftswegen sind eigentlich gute Voraussetzungen für den Radverkehr. Getrübt wird die Freude am Radfahren aber durch verdreckte Wege, Konflikte mit Kfz, die den vorgeschriebenen Mindestabstand von 1,5 m nicht einhalten, fehlende oder ungeeignete Abstellanlagen, Falschparker, die Verkehrssituation auf dem Karl-Kaufmannweg in Buschhoven, die „Ausbesserung“ von Wegen mit grobem Schottermaterial, fehlende Querungshilfen bei Bundes- und Landstraßen. Besonders häufig wird der Zustand des Weges entlang der Swist kritisiert: Er ist landschaftlich besonders reizvoll, erlaubt aber durch Schlaglöcher, Aufbrüche und die geringe verbleibende nutzbare Breite kein entspanntes, genussvolles Fahren. Eine Sanierung dieses Weges würde das Fahrradklima in Swisttal entscheidend verbessern.
Volkmar Sievert, Sprecher ADFC-Ortsgruppe Swisttal