Konstruktive ADFC-Debatte über Radwegeverbreiterung in der Rheinaue - ADFC Bonn/Rhein-Sieg

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Kreisverband Bonn/Rhein-Sieg e. V.

Fahrradfahrer mit Kinderanhänger auf schmalem Radweg in der Rheinaue auf Beueler Seite

Auch auf Beueler Seite schmale Radwege © Christoph Böhme

Konstruktive ADFC-Debatte über Radwegeverbreiterung in der Rheinaue

In einer sehr konstruktiven Atmosphäre haben am 16. September rund 40 Mitglieder des ADFC über die Verbreiterung der Rad- und Fußwege entlang des Rheins diskutiert.

Auf Initiative aus dem Mitgliederkreis hatte der Vorstand zu dieser Debatte per Videokonferenz eingeladen und zeigte sich erfreut über die rege und sachliche Diskussion unter der Moderation von Rebecca Peters, der stellvertretenden ADFC-Bundesvorsitzenden. Die Bandbreite der Diskussionsbeiträge reichte von Kritik bis Zustimmung an der Vorgehensweise des Vorstands. Die Kritik entzündete sich hauptsächlich daran, dass der ADFC bereit sei, auch Eingriffe in den Baumbestand hinzunehmen. Auf der anderen Seite gab es Lob für die vom Vorstand erarbeitete Position, die sich für die Verbreiterung der Rad- und Fußwege ausspricht. 

Der Vorstand erläuterte, wie stark sich der ADFC für Alternativrouten eingesetzt habe und dass diese seitens der Verwaltung aus verschiedenen Gründen als nicht umsetzbar abgelehnt wurden. Deutlich wurde, dass viele Details der Planung und Probleme der Streckenführung kaum bekannt sind. So auch zum Beispiel die Tatsache, dass im Lauf des Planungsverfahrens verschiedene alternative Streckenführungen von der Verwaltung geprüft wurden, wodurch deutliche Verbesserungen beim Baumschutz entstanden sind.

Mit Blick auf die vorgeschlagenen Alternativrouten für Radfahrer kam zum Ausdruck, dass dies keine Entweder-Oder-Frage ist. Bessere Radverbindungen auf oder entlang der Hauptverkehrsstraßen sind zwar zu fordern und werden vom ADFC auch gefordert, stellen aber keine Alternative zu breiteren und sicheren Radwegen durch die Rheinaue dar.
 
Am Ende appellierte der Vorstand an die Mitglieder, sich nicht auseinander dividieren zu lassen. Der Vorstand entscheide nicht leichtfertig, sondern habe die Aufgabe, eine schwierige Abwägungsentscheidung zu treffen. Das tue er mit großer Sorgfalt, mit Verantwortungsbewusstsein und auch unter Einbeziehung der Argumente der Kritiker.
 
Deutlich zeigte die Diskussion den Konflikt auf zwischen Natur-/Umweltschutz einerseits und Schaffung einer besseren Fahrradinfrastruktur andererseits. Zu diesem grundsätzlichen Thema plant der ADFC Bonn/Rhein-Sieg eine öffentliche Podiumsveranstaltung. Sobald Details und Termin feststehen, werden diese auf der Homepage, im Newsletter und in den Medien bekannt gegeben.

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