Bonner Verkehrsflächen werden neu aufgeteilt
In konkreter Planung sind derzeit Verbesserungen für den Radverkehr auf der Ost-West-Achse zwischen Alter Friedhof über Oxfordstraße bis zur Kölnstraße.
Die Verwaltung hat vorgeschlagen, im ersten Abschnitt zwischen dem Kreisel am Alten Friedhof und der Einmündung Bornheimer Straße in beiden Fahrtrichtungen den Radstreifen auf zwei Meter zu verbreitern. Im weiteren Verlauf bis Kölnstraße entfällt die rechte Fahrspur, die überwiegend in eine Umweltspur umgewandelt wird. Zwischendurch im Bereich Friedensplatz/Wilhelmstraße reicht der Platz sogar für einen geschützten Radweg (Protected Bike Lane). In Höhe Kasernenstraße soll es eine Abbiegemöglichkeit speziell für Radfahrer in Richtung Kölnstraße geben. Mit auffälliger Rotmarkierung werden die Radverkehrsführungen deutlich sichtbar gemacht.
Die Stadt hat detaillierte Pläne veröffentlicht. Der Ausschuss für Mobilität und Verkehr hat bereits zugestimmt, allerdings gegen die Stimmen der Opposition. Bemerkenswert, dass auch Parteien dagegen stimmten, die 2019 in der damaligen Koalition eine fahrradfreundlichere Umgestaltung dieser Strecke beschlossen hatten. Ist man damals davon ausgegangen, dass es nie zu einer Umsetzung dieses Beschlusses kommen würde? Auch die "üblichen Verdächtigen" (Wirtschaftsverbände) laufen Sturm, befürchten ein aussterbendes Bonn und kritisieren eine zu starke Einbindung des ADFC. Hatten diese Verbände den 2019er Beschluss nicht zur Kenntnis genommen oder aber ebenfalls nicht damit gerechnet, dass es jemals zu einer Umsetzung kommen würde? Wermutstropfen: Es wird noch etwas dauern, denn vor den Ummarkierungen kommt im Sommer diesen Jahres die Deckensanierung des gesamten Straßenverlaufs. Und der für den Radverkehr besonders knifflige Abschnitt Bertha-von-Suttner-Platz mit der anschließenden Kreuzung Sandkaule/Belderberg/Berliner Freiheit ist noch in der Planungsphase.