Auswirkungen auf Radschnellweg untersuchen!
ADFC wendet sich gegen Planungen zur A59-Verbreiterung
Der ADFC Bonn/Rhein-Sieg hat sich im Rahmen des derzeitigen Verfahrens zur Planfeststellung gegen die Planungen zur Verbreiterung der A59 auf acht Fahrstreifen zwischen den Dreiecken Bonn-Nordost und Sankt Augustin-West gewendet. Neben der Grundsatzkritik, dass der Ausbau des Autobahn-Netzes nicht zur Verkehrswende beitrage, sondern zu noch mehr Autoverkehr führe, bemängelt der ADFC vor allem, dass die Belange eines möglichen autobahnparallelen Radschnellwegs Bonn/Rhein-Sieg nicht berücksichtigt wurden.
Im November 2018 wurde eine Studie vorgelegt, die zeigt, dass dieser Radschnellweg ein positives Nutzen-Kosten-Verhältnis haben würde; alle betroffenen Kommunen und der Rhein-Sieg-Kreis befürworten diesen Radschnellweg, der über weite Strecken unmittelbar entlang der Autobahn verlaufen würde. „Doch das Bild von der Tausendfüßler-Planung in Bonn setzt sich hier leider nahtlos fort: Der Radschnellweg Bonn/Rhein-Sieg kommt in den Planungen der Autobahn GmbH für die A59 überhaupt nicht vor“, sagt Peter Lorscheid, verkehrspolitischer Sprecher des ADFC für den Rhein-Sieg-Kreis.
Der ADFC fordert die Planenden auf zu untersuchen, inwieweit der Autobahnausbau dem Bau einer Radverbindung neben der Autobahn mit den für Radschellwege geltenden Standards entgegenstehen würde. Zudem sollten mögliche Synergien genutzt werden. Lorscheid: „Der heute neben der Autobahn verlaufende Wirtschaftsweg müsste ohnehin verlegt und neu gebaut werden. Da würde es viel Zeit und Geld sparen, wenn der neu gebaute Weg direkt auf Radschnellweg-Standard gebracht würde, anstatt ihn dann ein paar Jahre später nochmal anzupacken.“
(Im blauen Kasten sind die ADFC-Einwendungen zu finden und nachzulesen.)