Kommunalpolitische Radtour des ADFC-Wachtberg
(Wachtberg, Oktober 2023) Zur zweiten kommunalpolitischen Radtour hatte der ADFC Wachtberg Politik und Verwaltung im Ländchen eingeladen.
Am 28. September war der ADFC dann mit Vertretern der Fraktionen von CDU, Grünen und UWG und dem Beigeordneten Swen Christian unterwegs. „Uns geht es darum, die regelmäßig stattfindenden Gespräche zwischen ADFC, Politik und Verwaltung zur Verbesserung des Radverkehrsnetzes in Wachtberg durch eigene Beobachtungen vor Ort zu ergänzen und noch vorhandene Problemstellen aufzuzeigen“, sagte ADFC-Sprecher Andreas Stümer in seiner Begrüßung.
Die knapp 18 km lange Strecke führte vom Rathaus über Züllighoven, Werthhoven, Birresdorf, Arzdorf und Villip wieder zurück zum Rathaus. Themen waren unter anderem fehlende Radwege an Landes- und Kreisstraßen ohne Geschwindigkeitsbegrenzung, die Verhinderung von Schleichverkehr auf Wirtschaftswegen oder schwierige Wegoberflächen wie auf dem Rentnerweg im Gewerbegebiet Villip. Auch mögliche Lösungen für einen begleitenden Radweg an der K57 zwischen Villip und Gimmersdorf, wo sich vor einigen Wochen ein Unfall mit für eine Fahrradfahrerin tödlichem Ausgang ereignet hatte, wurden vor Ort diskutiert.
Bei ausreichend Luft und Zeit für Gespräche untereinander ging es auch um die bevorstehenden Fortschritte im Wachtberger Radverkehrsnetz. So geht die Verwaltung davon aus, dass 2024 mit dem Bau des begleitenden Radweges am Wachtbergring (K58) begonnen werden kann. Fast alle baurechtlichen Voraussetzungen lägen inzwischen vor. Die physische Sperrung des Berkumer Weges für den Autoverkehr durch eine Schranke und damit die Einrichtung der ersten Fahrradstraße in Wachtberg wird noch in diesem Jahr erfolgen.
ADFC-Verkehrsplaner Jörg Landmann, der die Route vorbereitet hatte, erinnerte an das Ziel der Gemeinde, bis 2035 klimaneutral zu werden. Die Verkehrswende mit mehr Rad- und ÖPNV-Verkehr und weniger Autoverkehr spiele dabei eine herausragende Rolle. Die Ratsmitglieder und Swen Christian für die Verwaltung sagten ihre Unterstützung für die Vorschläge des ADFC zu, wiesen aber auch auf die wachsenden finanziellen und personellen Engpässe der Gemeinde und die durch Vorgaben des Kreises oder des Naturschutzes gesetzten Grenzen hin.