Demo vom 4. Juni 2021 gegen die Rheinspange © AXel Mörer

Resolution pro Rheinspange „ist aus der Zeit gefallen!“

25% Radverkehr und weniger Autoverkehr für ADFC so nicht erreichbar

„Diese Resolution ist absolut aus der Zeit gefallen“, kommentiert Peter Lorscheid, verkehrspolitischer Sprecher des ADFC für den Rhein-Sieg-Kreis, die heute von der Verkehrskommission des Regionalrates beschlossene Resolution für den Bau einer Autobahn-Rheinquerung zwischen Köln und Bonn. In diesem mit den Stimmen von CDU, SPD und FDP verabschiedeten Resolutionstext wird die sog. „Rheinspange“ als „unerlässlich für die Verkehrsinfrastruktur im Rheinland“ bezeichnet und sich dafür ausgesprochen, „die neue Bunderegierung aufzufordern, an der Umsetzung des Projektes festzuhalten und eine schnellstmögliche Realisierung anzustreben.“

„Die Erfahrung zeigt: Wer Straßen baut wird, Autoverkehr ernten – wer Schienen baut, wird Bahnverkehr ernten – und wer gute Radwege baut, wird Radverkehr ernten“, betont Lorscheid. Dass diese neue Rheinquerung für mehr Autoverkehr in unserer Region führen werde, daran könne doch niemand ernsthaft zweifeln. „Wie passt das zu dem erst in der vorigen Woche vom Landtag beschlossenen Fahrrad- und Nahmobilitätsgesetz NRW, mit dem das Ziel von 25% Radverkehrsanteil angestrebt wird, also Steigerung des Radverkehrsanteils um das 2,5-fache?“, fragt Lorscheid. „Um das zu erreichen, brauchen wir eine Verkehrswende, die diesen Namen verdient und den Autoverkehr in der Region Köln/Bonn reduziert.“ Dafür, so Lorscheid, müssten den Menschen entsprechende Angebote gemacht werden. Dringend benötigt werde nicht eine weitere Autobahnbrücke, sondern eine rechtsrheinische Stadtbahn mit einer Rheinquerung bei Köln-Langel, die auch für den Radverkehr nutzbar ist.

 

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