Koalitionsverhandlungen NRW: Neue Chance für Radschnellweg am Tausendfüßler - ADFC Bonn/Rhein-Sieg

Koalitionsverhandlungen NRW: Neue Chance für Radschnellweg am Tausendfüßler

ADFC hofft auf Koalitionsgespräche und schlägt aufgeständerten Radweg vor

In einem Schreiben an die neu- und wiedergewählten Landtagsabgeordneten aus Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis hat der Vorstand des ADFC Bonn/Rhein-Sieg vorgeschlagen, dem  seit Jahren von Stadt und Kreis gewünschten Radschnellweg parallel zur Trasse des Tausendfüßlers eine neue Chance zu geben. Da der Baubeginn auf frühestens 2025 verschoben wurde, ist nach Ansicht des ADFC noch genügend Zeit, die Planung noch einmal zu verändern.

Dafür sprechen nach Ansicht des ADFC viele Gründe: Für den Bau ist nicht mehr der Landesbetrieb Straßen.NRW zuständig, sondern die Autobahn GmbH des Bundes. Die hat den geplanten Baubeginn für den Neubau des Tausendfüßlers im Zuge der A565 erneut verschoben auf nunmehr 2025. Der Planfeststellungsbeschluss für die Baumaßnahme liegt noch nicht vor. Ein Termin für das notwendige Anhörungsverfahren zu den 381 Einwendungen ist noch nicht einmal terminiert. Durch die seit Mai 2020 geänderte Rechtslage für Radwege an Bundesfernstraßen kann der Bund Betriebswege auf Brücken so bauen, dass auf ihnen auch öffentlicher Radverkehr abgewickelt werden kann. Die gesetzlich vorgeschriebene Bedarfsplanüberprüfung für den Bundesverkehrswegeplan muss in diesem Jahr erfolgen. 

In dem Schreiben an die Abgeordneten erinnert der ADFC-Vorstand daran, dass angesichts der sich verschärfenden Klimakrise die Verkehrswende ganz oben auf die politische Agenda gehört. Die Förderung des Radverkehrs erfreut sich immerhin Partei übergreifend breiter politischer Unterstützung. Im gemeinsamen Papier zum Abschluss der Sondierungsgespräche bekennen sich CDU und Grüne zum Ziel, den Anteil des Radverkehrs am Modal-Split auf 25 Prozent zu erhöhen. Sie erklären, dazu 1000 km neue Radwege bis 2027 bauen und die personellen Ressourcen zur Planung beim Landesbetrieb Straßenbau erhöhen zu wollen. 

Das Schreiben des ADFC-Vorstands ging zur Kenntnis auch an die Bundestagsabgeordneten aus Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis und die Bonner Oberbürgermeisterin sowie den Landrat des Rhein-Sieg-Kreises, Sebastian Schuster. Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner war Mitglied des Sondierungsteams der Grünen. „Wir hoffen, dass sich CDU und Grüne bewusst sind, dass der Radverkehr Leuchtturmprojekte braucht. Der Radschnellweg entlang des Tausendfüßlers ist die einzige Möglichkeit, eine schnelle Radwegverbindung über den Rhein hinweg zu schaffen, damit die Menschen aus dem links- und rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis schnell zu den Arbeitsplätzen nach Bonn fahren können“, so der 2. ADFC-Vorsitzende Bernhard Meier.

Inzwischen drängt ein Schweizer Unternehmen mit einem neuen Produkt auf den Markt, das auch für den Radschnellweg am Tausendfüßler eine interessante Lösung darstellen könnte: Ein aufgeständerter Radweg in Modulbauweise als Holzkonstruktion mit Geländern aus Solarpanelen, die per Bodenheizung im Asphalt für frostfreie Wege sorgen. Nach einem Bericht des schweizerischen Fernsehens soll ein Prototyp möglicherweise beim Bau eines Radschnellweges in Baden-Württemberg zum Einsatz kommen. 

Bei Rückfragen erreichen Sie Bernhard Meier unter 0178-423 4020

Axel Mörer
Pressesprecher des ADFC Bonn/Rhein-Sieg

presse [at] adfc-bonn.de
m. 0170 4037 880


https://bonn-rhein-sieg.adfc.de/pressemitteilung/koalitionsverhandlungen-nrw-neue-chance-fuer-radschnellweg-am-tausendfuessler-1

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