A565-Ausbau: Offenlage muss wiederholt werden - ADFC Bonn/Rhein-Sieg

A565-Ausbau: Offenlage muss wiederholt werden

Im Planfeststellungsverfahren für die Sanierung und den Ausbau des Tausendfüßlers (Autobahn 565) ist kein Ende in Sicht.

Landkarte Neubau Tausendfüßler
Neubau Tausendfüßler © Straßen.NRW

Das Verfahren war 2020 eröffnet worden. Auf über 300 Einwendungen von zahlreichen Trägern öffentlicher Belange, zivilgesellschaftlichen Akteuren und Bürger:innen reagierte die Autobahn GmbH als Antragsteller mit inzwischen zwei sogenannten Deckblattverfahren. Darin sollten offensichtlich berechtigte Einwendungen oder Fehler in den eingereichten Planunterlagen korrigiert werden. Der ADFC Bonn/Rhein-Sieg e.V. hat bisher gegen die Planfeststellung 2020 und gegen beide Deckblattverfahren im den Jahren 2022 und 2024 Einwendungen erhoben. Die Texte sind hier auf unserer Website zu finden.

Jetzt muss die Offenlage der Unterlagen zum 2. Deckblattverfahren wiederholt werden, da es „im UVP-Portal des Landes Nordrhein-Westfalen zu Fehlern gekommen ist“, teilt die Bezirksregierung Köln im Amtsblatt der Stadt Bonn Nr. 16 vom 24. April mit. Die Unterlagen sind vom 25.04.2024 bis zum 24.05.2024 einschließlich auf der Internetseite der Bezirksregierung Köln veröffentlicht. Das eröffnet all jenen die Möglichkeit, die noch keine Stellungnahme abgegeben haben, dies jetzt bis einschließlich 24.06.2024 nachzuholen. Wer bereits eingewendet hat, muss das nicht erneut tun.
 
Wesentlicher Einwand des ADFC: Die Autobahn GmbH hat es bis jetzt versäumt zu untersuchen, wie viel Ausstoß von Treibhaugas durch einen geringeren Ausbau und durch Verkehrsverlagerung auf einen parallelen Radschnellweg vermieden werden könnte. Der Verzicht auf die zusätzlichen Fahrstreifen würde die Option für einen Radschnellweg parallel zum Tausendfüßler möglich machen. Den fordert der ADFC seit 2017. Diese Linienführung entlang der A565 bis zur Rheinquerung auf der Bonner Nordbrücke ist unserer Ansicht nach die einzig sinnvolle für den Radschnellweg im Bonner Stadtgebiet. Der gesamte Radschnellweg soll zwischen dem linksrheinischen und dem rechtsrheinischen Kreisgebiet von Alfter (Bahnhof Witterschlick) über Bonn-Endenich (Uni-Campus) nach Sankt Augustin (Hochschule), sowie bis Niederkassel und Troisdorf mit Verlängerungsoptionen nach Rheinbach und Siegburg führen. Für den Radschnellweg hatten sich die Stadt Bonn und der Rhein-Sieg-Kreis bereits 2017 ausgesprochen und eine Machbarkeitsstudie vorgelegt. 2020 hat der Rat der Stadt Bonn seine Forderung nach einem Radschnellweg erneuert. Mehr Infos auch hier.
 


https://bonn-rhein-sieg.adfc.de/neuigkeit/a565-ausbau-offenlage-muss-wiederholt-werden

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