Mindestabstand_Peter_Lorscheid
„Mindestabstand beachten“!
Banneraktion ist gestartet ADFC-Demo: Mehr Öffentlichkeitsarbeit, Rücksicht und Kontrollen
Mit einer Fahrrad-Demonstration hat der ADFC die beginnende Banner-Aktion „Mindestabstand beachten!“ am 24.09. in den Städten Troisdorf, Siegburg und Sankt Augustin eröffnet. Die Aktion soll auf die seit 2021 geltenden verbindliche Mindest-abstände hinweisen,die einzuhalten sind, wenn Kraftfahrzeuge Fahrräder.überholen: 1,5 m innerorts und 2 m außerorts.„Wir danken den Städten und Gemeinden im Rhein-Sieg-Kreis, die uns durch das Aufhängen der Banner bei dieser wichtigen Aktion unterstützen“, sagte Peter Lorscheid, verkehrspolitischer Sprecher des ADFC. Immer wieder berichten Radfahrende über Gefahren, denen sie sich durch zu geringe Überholabstände ausgesetzt sehen. „Schlimmstenfalls lassen sie vor lauter Angst das Fahrrad ganz stehen – das darf nicht sein!“, beklagt Lorscheid.
Es müsse wesentlich mehr getan werden, damit die Abstandsregeln zum einen bekannter werden, zum anderen aber auch eingehalten werden, so Lorscheid. Hier könne die Banneraktion nur ein erster Schritt sein. Folgende Forderungen hat der ADFC in offenen Briefen an Stadtverwaltungen, Kreisverwaltung, Polizei und RSVG gerichtet:
Mehr Öffentlichkeitsarbeit von Polizei, Kommunen und Verkehrsverbänden. Die Banner alleine sind ein guter Anfang, reichen aber nicht aus. So könnten Landrat und Bürgermeister(innen) zu dem Thema öffentlich Stellung beziehen, die Straßenverkehrsämter und die Polizei Informationskampagnen durchführen.„Ganz wichtig: Schutzstreifen entbinden nicht von der Pflicht zum Abstandhalten. Das scheint vielen nicht klar zu sein“, berichtet Lorscheid.
Mehr Rücksicht der Fahrer von Autos und Bussen. Regelkonformes Überholen eines Fahrrads durch ein Auto erfordert mindestens 5 m Straßenbreite ohne Gegenverkehr. Wo das nicht gegeben ist, muss so lange auf das Überholen verzichtet werden, bis der nötige Platz da ist. Bei Bussen ist noch mehr Platz erforderlich. Lorscheid: „Immer wieder kommt es zu Konflikten mit den Bussen bis hin zur Kollision – hier muss die RSVG tätig werden und ihre Busfahrer sensibilisieren.
Mehr Kontrollen durch die Polizei. Letztlich nützen die neuen Regeln nur, wenn sie auch eingehalten werden. „Die Polizei muss das dringend mehr kontrollieren, damit das Straßenverkehrsrecht hier endlich eingehalten wird“, fordert Lorscheid. Das gelte sowohl für den normalen Streifendienst als auch für gezielte Kontrollen an Problemstellen. Streckenabschnitte, wo es immer wieder zu Problemen komme, seien beispielsweise die Melanbogenbrücke, die B8 in Siegburg, Kirchtal-Rheinstraße in Troisdorf oder Siegstraße in Sankt Augustin.