kurzfristige Entschärfung der Kreuzung an der Viktoriabrücke © ADFC Bonn/Rhein-Sieg
Entschärfung der Kreuzung an der Viktoriabrücke
ADFC fordert kurzfristige Entschärfung der Kreuzungan der Viktoriabrücke.
Abbiegende Autofahrer übersehen geradeaus fahrende Radfahrer.
Die Unfallkommission der Stadt Bonn soll sich auf Wunsch des ADFC auf ihrer nächsten Sitzung im August mit der Kreuzung Viktoriabrücke/Bornheimer Straße befassen. Obwohl dort seit der Verbreiterung der Viktoriabrücke breite Radwege angelegt wurden, kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen, weil Autofahrer, die von der Viktoriabrücke nach rechts in die Bornheimer Straße Richtung Innenstadt abbiegen, geradeaus fahrende Radfahrer „übersehen“. Aufgrund von Hinweisen von Radfahrern und nach einer Ortsbegehung hatte der ADFC der Stadt vorgeschlagen, bei den Ampelphasen Rad- und Autoverkehr zu trennen oder aber die Kreuzung temporär zu verändern. Da die Stadt aber bis Ende des Jahres keine Veränderung plant, bis das Rechtsabbiegen wegen des Umbaus der Bornheimer Straße entfällt, hat der verkehrspolitische Sprecher des ADFC in Bonn, Gerd Billen, in einem Brief gebeten, das Thema auf die Tagesordnung der Unfallkommission zu setzen, die am 15. August tagen wird.
„Nach mehreren Fällen von Beinaheunfällen und einer Ortsbegehung sind wir der Meinung, dass es sich um eine Gefahrenstelle mit erheblichem Risiko für schwere bis tödliche Unfälle handelt“, so Billen. „Es handelt sich um den klassischen Fall, dass rechtsabbiegende Kfz von der Brücke kommende Radfahrende schnell „übersehen“, obwohl die Radler direkt neben dem Autoverkehr fahren. Allerdings unterschätzen die Autofahrer offenbar das Tempo der Radfahrer auf der abschüssigen Rampe und versuchen noch, in die Bornheimer Straße abzubiegen."
Um die Konflikte zu entschärfen, schlägt der ADFC vor, in der Unfallkommission über mögliche Lösungen zu diskutieren und diese kurzfristig umzusetzen. „Wir sehen nach wie vor einen hohen Handlungsbedarf, da die Entschärfung dieser Gefahrenstelle erst mit dem Beginn der Baumaßnahmen in der Bornheimer erfolgt. Diese sind erst für Ende 2022 geplant“, so Billen. „Unserer Auffassung sollte kurzfristig alles getan werden, um schwere oder gar tödliche Unfällen zu verhindern. Unsere Vorschläge dafür liegen vor.“