Siegradweg bleibt wohl erhalten - ADFC Bonn/Rhein-Sieg

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Kreisverband Bonn/Rhein-Sieg e. V.

Siegradweg bleibt wohl erhalten

Im Frühsommer diesen Jahres wurden die Bürgerinnen und Bürger an der Oberen Sieg von einer guten Nachricht überrascht.

Radweg in den Siegauen - nur Natur
Siegradweg © Dieter Zerbin

Der „Siegradweg“ bleibt den Radlerinnen und Spaziergängern erhalten. Seit mittlerweile sechs Jahren und nach mehreren Hangrutschen ist das Teilstück zwischen Dreisel und Dattenfeld gesperrt. Die Lösung hier: Der Rhein-Sieg-Kreis will die Kosten für die Hangsicherung übernehmen. Diese Aussage wurde von der zuständigen Stelle im Kreishaus bereits vor einem Jahr gemacht, verbunden mit dem Hinweis, dass die Sperrung spätestens im Herbst 2025 „Geschichte“ sei. Bisher jedenfalls (August 2025) ist vor Ort noch nichts Sichtbares geschehen – im Gegenteil: Der Wegabschnitt verfällt weiter und wächst zunehmend zu. Wir bleiben dran.

Die langjährige offizielle Sperrung hat eine skurrile Vorgeschichte: Da die Bezirksregierung den Weg zur Unterhaltung des Fließgewässers nicht mehr benötigte, wollte sie die Verantwortung für die Erhaltung des Weges - und vor allem die damit verbundenen Kosten - schon länger an die Anliegergemeinden abgeben. Diese sind jedoch chronisch klamm und können die Unterhaltungskosten nicht stemmen. Zudem drohte ein rechtlicher Konflikt mit den Naturschützern (vor allem dem BUND), die argumentierten, dass bei einer Umwidmung des Weges als Rad- und Fußweg auch eine Prüfung nach FFH-Regeln stattfinden muss – und dies obwohl der Weg seit Jahrzehnten völlig unbestritten auch als Rad- und Spazierweg genutzt wird.

Eine solche Prüfung hätte die Existenz des Weg in seiner jetzigen Form eventuell gefährden können. Die nun getroffene und ab 2026 geltende Vereinbarung sieht vor, dass eine Umwidmung des Weges als Rad- und Fußweg nicht stattfindet und die Anliegerkommunen zwar die Unterhaltung des Weges übernehmen, die Kosten dafür jedoch aus NRW-Landesmitteln erstattet bekommen. Diese etwas „trickreiche Lösung“, erfreut die Menschen an der Sieg zunächst ebenso wie die zahlreichen Radtouristen, da der Siegweg eine attraktive und fast durchgängige Ost-West-Verbindung darstellt.

Zu hoffen ist allerdings, dass das Konstrukt nicht ein neues „Bürokratiemonster“ hervorbringt, zumal sich das Siegufer und der Weg in etlichen Abschnitten in unterschiedlichem öffentlichen und privaten Besitz befinden. Fragen darf man sich zudem auch, warum es zur Problemlösung so viele Jahre gebraucht hat.


https://bonn-rhein-sieg.adfc.de/neuigkeit/siegradweg-bleibt-wohl-erhalten

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