Radfahren für Freiheit und Demokratie
Wirtschaftsverbund von 1000 Fahrradhändlern startet Aufruf für Vielfalt, gegen Rassismus
In Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis demonstrierten in den letzten Wochen Zehntausende gegen Rechtsextremismus. Auch der ADFC hatte dazu aufgerufen. Wir freuen uns, dass so viele gekommen sind, um dieses starke gemeinsame Zeichen zu setzen!
Toleranz und Rücksichtnahme auf der Straße, Vielfalt, Freiheit und Demokratie im gesellschaftlichen Kontext: Dafür setzt sich auch die Zweirad-Einkaufs-Genossenschaft ZEG mit ihren über 1.000 Fachhändlern und deren rund 20.000 Mitarbeitenden ein: "Bei uns ist kein Platz für demokratiegefährdendes oder gar völkisches und rassistisches Gedankengut!".
Im Frühjahr und Sommer plant die ZEG Sternfahrten für Radfahrende in ganz Deutschland, die gemeinsam mit den Partnern organsiert werden sollen.
Für Radfahrerinnen und Radfahrer ist das eigentlich selbstverständlich: Wo unterschiedliche Menschen oder Interessen aufeinandertreffen, ist Toleranz gefragt. Auf der Straße etwa, wo sich Fahrrad bzw. E-Bike und Kraftfahrzeug den Verkehrsraum teilen – idealerweise so, dass keiner den anderen behindert oder gefährdet. Genauso auf Wegen, die sich Radfahrende und Fußgänger teilen, oder im Wald, wo die einen mit dem MTB Spaß haben und die anderen mit ihrem Hund spazieren gehen wollen.
Was im Straßenverkehr oder in der Freizeit gilt, muss auch bei den Leitlinien unserer Gesellschaft Bestand haben. Die Gleichbehandlung aller Individuen, Menschenwürde und Rechtssicherheit müssen ein gesellschaftliches Grundgerüst sein, an dem nicht gerüttelt werden darf. „Jede:r in diesem Land ist dazu aufgerufen, aufzustehen und sich ganz klar zu positionieren“, zitiert die ZEG Christian Streich, den Trainer des Fußball-Bundesligisten SC Freiburg. Wo unser Grundgesetz ausgehöhlt werden soll, wo man Nachbarn, Freunden und nicht zuletzt Kolleginnen und Kollegen pauschal das Aufenthaltsrecht entziehen will, ist ein Punkt erreicht, an dem man zu bestimmten politischen Ansichten, Parteien und Personen nicht mehr schweigen kann.
Die ZEG plant Sternfahrten „Radfahren für Freiheit und Demokratie“. „Uns eint die Freude am Radfahren, die Begeisterung für moderne Zweiradtechnik und der Wunsch, hochwertige Produkte anzubieten und fair zu beraten. Die Vielfalt, die Kundinnen und Kunden sowie unsere Mitarbeitenden auszeichnet, ist für uns ein hohes Gut, das es unbedingt zu erhalten gilt. Und deshalb will die ZEG jeglichem rassistischen, völkischen und nationalistischen Gedankengut eine klare Absage erteilen. Treten Sie mit uns für die Verteidigung freiheitlicher und demokratischer Werte ein – ebenso, wie Sie auf dem Fahrrad oder E-Bike für Toleranz und Rücksichtnahme stehen“, heißt es im Aufruf.
Die ZEG wird in Kürze über die Durchführung der Sternfahrten „Radfahren für Freiheit und Demokratie“ informieren.