
Radweg Rheinaue Beuel © Axel Mörer
Radweg Rheinaue Beuel als Vorbild für Bonner Rheinaue
ADFC: Jetzt muss auch der linksrheinische Radweg verbreitert werden
Der verbreiterte Radweg entlang des Rheins in Beuel ist nach Einschätzung des ADFC ein Vorbild für die noch ausstehende Verbreiterung des Radweges durch die Rheinaue auf Bonner Seite. „Der am Mittwoch eingeweihte Radweg verbessert erheblich Sicherheit und Fahrgefühl für Radfahrer, passt sich aber gleichzeitig wunderbar in den Park ein“, so der verkehrspolitische Sprecher des ADFC, Gerd Billen. „Von einer Fahrradautobahn und einem Kahlschlag, wie von den Kritikern vorher gemutmaßt, kann überhaupt keine Rede sein. Der Charakter des Rheinauenparks in Beuel hat sich überhaupt nicht verändert.“
Jetzt sei Überholen ohne Probleme möglich, was besonders langsam fahrenden Kindern und Senioren, den Schülern des Kardinal-Frings-Gymnasiums, den Fahrern von Lastenrädern, Eltern mit Kinderanhängern und Urlaubern mit breiten Packtaschen zugute komme. Auch Gruppen von Fahrradfahrern können den Radweg endlich benutzen, ohne ständig in den Grünbereich ausweichen zu müssen. Bislang war der Radweg 1,80 bis 2,00 Meter breit und widersprach damit den gesetzlichen Mindestbreiten für einen Radweg mit Begegnungsverkehr. Der ADFC hofft, dass die Stadt die Rad- und Fußwege noch mit Piktogrammen markiert.
Zugleich erinnert der ADFC daran, dass endlich auch der linksrheinische Rheinradweg verbreitert wird. Dort sind noch deutlich mehr Radfahrer unterwegs, die Konflikte mit Fußgängern, die beispielsweise am Rhein auf dem Radweg entlang laufen, noch viel größer. „Der Beueler Radweg zeigt, dass man sehr wohl einen Radweg verbreitern kann, ohne dass sich der Eindruck der Rheinaue verändert. Es geht um Verbreiterungen um einen bis zwei Meter“, so Billen. „Auch die geringen Eingriffe in den Baumbestand in Beuel sind mit denen auf Bonner Seite vergleichbar.“ Auf Beueler Seite stehen die von Baumwächtern markierten Bäume alle noch, vor allem kleinere und jüngere Bäume wurden gefällt. Auch auf Bonner Seite sind vor allem jüngere Bäume betroffen und nur wenige große Bäume. Auch dort haben Baumwächter Bäume markiert, die nicht gefällt werden sollen.
„Wir hoffen, dass die Stadt bald einen Ausbauvorschlag für die Bonner Rheinaue macht, der mit noch weniger Eingriffen in den Baumbestand auskommt und das Projekt endlich voranbringt. Wir hoffen, dass wir im Sommer 2023 endlich auf einem sicheren Radweg durch die Bonner Rheinaue fahren können“, so Billen.